Innenwiderstand einer Stromquelle Rechner
Online-Rechner und Formeln zur Berechnung des Innenwiderstand einer Spannungsquelle
Hinweis zur Bedienung: Geben Sie die drei Messwerte ein: Leerlaufspannung (ohne Last), belastete Spannung (mit Last) und den Wert des Lastwiderstands. Der Rechner bestimmt automatisch den Innenwiderstand und den Laststrom.
Verfügbare Maßeinheiten:
- Spannungen: μV (Mikrovolt), mV (Millivolt), V (Volt), kV (Kilovolt)
- Widerstand: mΩ (Milliohm), Ω (Ohm), kΩ (Kiloohm), MΩ (Megaohm)
Wichtiger Hinweis: Der Innenwiderstand ist ein Maß für die "Steifigkeit" einer Spannungsquelle. Ein niedriger Innenwiderstand bedeutet, dass die Spannung auch bei höheren Strömen stabil bleibt.
Grundbegriffe einfach erklärt
Innenwiderstand (Ri): "Der unsichtbare Widerstand in jeder Spannungsquelle"
Jede reale Spannungsquelle (Batterie, Netzteil, Generator) hat einen internen Widerstand,
der die maximale Stromabgabe begrenzt und zu Spannungsabfall unter Last führt.
Leerlaufspannung (Uq): "Die Spannung ohne angeschlossene Last"
Dies ist die theoretische Maximalspannung der Quelle, die nur im stromlosen Zustand erreicht wird.
Klemmenspannung (U₂): "Die tatsächlich verfügbare Spannung unter Last"
Diese ist immer niedriger als die Leerlaufspannung, da ein Teil der Spannung am Innenwiderstand abfällt.
Praktische Anwendungsbeispiele
Beispiel 1 - Autobatterie testen:
"Leerlaufspannung: 12,6V, unter 100A Last: 10,6V. Innenwiderstand?"
Ri = (12,6V - 10,6V) ÷ 100A = 2V ÷ 100A = 0,02Ω = 20mΩ
Beispiel 2 - Netzteil bewerten:
"Labornetzteil: 15V Leerlauf, 14,7V bei 3A. Wie gut ist die Regelung?"
Ri = (15V - 14,7V) ÷ 3A = 0,3V ÷ 3A = 0,1Ω → Gute Regulation
Beispiel 3 - Solar-Panel charakterisieren:
"Solarzelle: 0,6V Leerlauf, 0,5V bei 2A. Innenwiderstand bestimmen"
Ri = (0,6V - 0,5V) ÷ 2A = 0,1V ÷ 2A = 0,05Ω = 50mΩ
Typische Innenwiderstandswerte
Verschiedene Spannungsquellen im Vergleich:
- Ideale Spannungsquelle: 0Ω (theoretisch)
- Labornetzteil: 1-10mΩ (sehr gut)
- Autobatterie (neu): 10-50mΩ
- Autobatterie (alt): 100-500mΩ
- AA-Alkalibatterie: 150-300mΩ
- 9V-Block: 1-3Ω
- Solarzelle: 0,1-10Ω (je nach Größe)
- USB-Netzteil: 50-200mΩ
Messverfahren und Tipps
Praktisches Messverfahren:
- Leerlaufmessung: Spannungsquelle ohne Last messen
- Lastwiderstand wählen: RL ≈ erwarteter Innenwiderstand für beste Genauigkeit
- Belastete Messung: Spannung unter Last messen
- Strom berechnen: I = U₂ ÷ RL
- Innenwiderstand berechnen: Ri = (Uq - U₂) ÷ I
Messtipps für beste Ergebnisse:
- Verwenden Sie präzise Messgeräte (4½-stellige Multimeter)
- Minimieren Sie Leitungswiderstände (kurze, dicke Kabel)
- Lassen Sie die Quelle vor der Messung "einlaufen"
- Messen Sie bei konstanter Temperatur
- Führen Sie mehrere Messungen mit verschiedenen Lasten durch
Formeln zum Innenwiderstand
Die Grundformel
Der Innenwiderstand wird aus der Spannungsdifferenz und dem Laststrom berechnet:
\[\displaystyle R_i = \frac{U_q - U_2}{I}\]
wobei der Laststrom berechnet wird als:
\[\displaystyle I = \frac{U_2}{R_L}\]
Legende:
- \(R_i\) - Innenwiderstand der Spannungsquelle
- \(U_q\) - Quellenspannung (Leerlaufspannung)
- \(U_2\) - Klemmenspannung (belastete Spannung)
- \(I\) - Strom durch den Lastwiderstand
- \(R_L\) - Lastwiderstand
Spannungsteiler-Modell
Eine reale Spannungsquelle kann als ideale Spannungsquelle mit vorgeschaltetem Innenwiderstand modelliert werden:
Klemmenspannung: \[\displaystyle U_2 = U_q - (R_i \times I)\]
Spannungsteiler-Formel: \[\displaystyle U_2 = U_q \times \frac{R_L}{R_i + R_L}\]
Erweiterte Formeln
Kurzschlussstrom:
Der theoretische Maximalstrom bei RL = 0:
\[\displaystyle I_k = \frac{U_q}{R_i}\]
Maximale Leistungsübertragung:
Bei RL = Ri wird die maximale Leistung an die Last übertragen:
\[\displaystyle P_{max} = \frac{U_q^2}{4 \times R_i}\]
Wirkungsgrad:
Das Verhältnis von Nutzleistung zu Gesamtleistung:
\[\displaystyle \eta = \frac{R_L}{R_i + R_L} = \frac{U_2}{U_q}\]
Rechenbeispiel 1: Batterie-Test
Autobatterie: Leerlauf 12,6V, unter 10A Last 12,0V: \[R_i = \frac{12,6\text{V} - 12,0\text{V}}{10\text{A}} = \frac{0,6\text{V}}{10\text{A}} = 0,06\text{Ω} = 60\text{mΩ}\]
Rechenbeispiel 2: Netzteil-Bewertung
Netzteil: 24V Leerlauf, 23,5V bei 5A: \[R_i = \frac{24\text{V} - 23,5\text{V}}{5\text{A}} = \frac{0,5\text{V}}{5\text{A}} = 0,1\text{Ω} = 100\text{mΩ}\] Wirkungsgrad: η = 23,5V ÷ 24V = 97,9% (sehr gut)
Rechenbeispiel 3: Kurzschlussstrom
Bei Ri = 60mΩ und Uq = 12,6V: \[I_k = \frac{12,6\text{V}}{0,06\text{Ω}} = 210\text{A}\] (Theoretischer Kurzschlussstrom - praktisch durch Schutzschaltungen begrenzt)
Anwendungsgebiete und Bedeutung
Die Innenwiderstandsbestimmung ist wichtig für:
- Batterietests: Zustandsbewertung und Alterung
- Netzteil-Design: Spannungsregulation und Belastbarkeit
- Impedanzanpassung: Maximale Leistungsübertragung
- Solartechnik: Charakterisierung von Photovoltaikzellen
- Elektromobilität: Batteriediagnose und -management
- Audiotechnik: Verstärker- und Lautsprecheranpassung
Einfluss des Innenwiderstands
Auf die Spannungsregulation:
- Niedriger Ri: Gute Spannungsstabilität auch bei hohen Strömen
- Hoher Ri: Starker Spannungsabfall unter Last
- Alterung: Innenwiderstand steigt mit der Zeit (bei Batterien)
Auf den Wirkungsgrad:
Für hohen Wirkungsgrad sollte RL >> Ri sein. Bei RL = Ri beträgt der Wirkungsgrad nur 50%.
Temperatureinfluß
Temperaturabhängigkeit des Innenwiderstands:
- Batterien: Ri steigt bei niedrigen Temperaturen stark an
- Bei -20°C: Innenwiderstand kann sich verdoppeln oder verdreifachen
- Kondensatoren: ESR (equivalent series resistance) temperaturabhängig
- Generatoren: Wicklungswiderstände steigen mit der Temperatur
Frequenzabhängigkeit
Bei Wechselstrom-Anwendungen:
Der Innenwiderstand wird zur komplexen Impedanz, die frequenzabhängig ist:
- Kondensatoren: ESR + Reaktanz (1/jωC)
- Induktivitäten: Wicklungswiderstand + Reaktanz (jωL)
- Batterien: Kapazitive und induktive Anteile bei höheren Frequenzen
Der Innenwiderstand ist ein fundamentaler Parameter jeder realen Spannungsquelle. Seine Kenntnis ist essentiell für die richtige Dimensionierung und Bewertung elektrischer Systeme. Ein niedriger Innenwiderstand ist meist erwünscht, da er zu besserer Spannungsstabilität und höherem Wirkungsgrad führt.
Grundlagen
Leitungswiderstand
kVA aus Ampere und Volt
Dezibel in linearen Faktor umrechnen
Dezibel, Spannung, Leistung umrechnen
Ohmsche Gesetz
Coulombsche Gesetz
Batterie Kapazität
Elektrizitätsmenge
Elektrische Energie
Elektrische Leistung
Elektrische Ladung
Innenwiderstand einer Stromquelle
Kondensator Kapazität
Spannungverlust auf einer Leitung
Tabelle der Temperaturkoeffizienten
Temperaturabhängigkeit vom Widerstand
Schaltungen mit Widerständen
PI-Dämpfungsglied
T-Dämpfungsglied
2 Parallelwiderstände
Mehrere Parallelwiderstände
Serienwiderstände
unbelasteter Spannungsteiler
belasteter Spannungsteiler
Vorwiderstand (Voltmeter)
Parallelwiderstand (Ampermeter)
Schaltungen mit Kondensatoren
Mehrere Kondensatoren Reihenschaltung
Zwei Kondensatoren Reihenschaltung
Blindwiderstand XC eines Kondensators
Zeitkonstante eines R/C-Glieds
Ladespannung zu einem Zeitpunkt
Kondensatorspannung zu einem Zeitpunkt
R oder C zu einer Ladespannung
RC Reihenschaltung
RC Parallelschaltung
RC Hochpass
RC Tiefpass
RC Differenzierer
RC Integrierierer
RC Grenzfrequenz berechnen
R + C bei gegebener Impedanz
Schaltungen mit Spulen
Induktivität einer Spule
Blindwiderstand einer Spule
L/R Reihenschaltung
L/R Parallelschaltung
L/R Hochpass
L/R Tiefpass
L/R Grenzfrequenz
L/R Differenzierglied
Transformator
Kondensatoren und Spulen
Resonanzfrequenz
Serienschwingkreis
Parallelschwingkreis
Parallelschaltung
Serienschaltung
Gleichrichter- und Dioden
Einweg Gleichrichtung
Einweg Gleichrichtung mit Ladekondensator
Zweiweg Gleichrichtung
Zweiweg Gleichrichtung mit Ladekondensator
LED Vorwiderstand
Vorwiderstand zur Zenerdiode mit variabler Last
Vorwiderstand zur Zenerdiode