Elektrische Ladung Rechner
Rechner und Formeln zur Berechnung der elektrischen Ladung
Hinweis zur Bedienung: Wählen Sie zunächst aus, welche Größe berechnet werden soll (Ladung, Stromstärke oder Zeit). Geben Sie dann die beiden anderen bekannten Werte ein. Alle Maßeinheiten können über die Dropdown-Menüs angepasst werden.
Verfügbare Maßeinheiten:
- Ladung: C (Coulomb), Ah (Amperestunden)
- Stromstärke: μA (Mikroampere), mA (Milliampere), A (Ampere), kA (Kiloampere), MA (Megaampere)
- Zeit: μSek (Mikrosekunden), mSek (Millisekunden), Sek (Sekunden), Min (Minuten), Std (Stunden), Tage
Wichtiger Hinweis: Elektrische Ladung ist die Menge an elektrischen Ladungsträgern, die durch einen Leiterquerschnitt geflossen sind. Sie berechnet sich aus dem Produkt von Stromstärke und Zeit: Q = I × t.
Grundbegriffe einfach erklärt
Elektrische Ladung (Q): "Wie viele Ladungsträger sind geflossen?"
1 Coulomb entspricht etwa 6,24 × 10¹⁸ Elektronen. Das ist die Ladungsmenge, die bei 1 Ampere in 1 Sekunde fließt.
Stromstärke (I): "Wie viele Ladungsträger fließen pro Sekunde?"
1 Ampere bedeutet, dass pro Sekunde 1 Coulomb Ladung durch den Leiterquerschnitt fließt.
Zeit (t): "Wie lange fließt der Strom?"
Die Zeitdauer, während der ein bestimmter Strom fließt und dabei Ladung transportiert.
Praktische Anwendungsbeispiele
Beispiel 1 - Batterieentladung:
"Eine Autobatterie liefert 10 Stunden lang 5 Ampere. Wie viel Ladung wurde entnommen?"
Q = 5 A × 10 h = 50 Ah = 180.000 C
Beispiel 2 - Handy-Akku:
"Ein 3000 mAh Akku ist vollständig entladen. Welcher Strom fließt bei 3-stündiger Ladung?"
I = 3 Ah ÷ 3 h = 1 A = 1000 mA
Beispiel 3 - Galvanik-Prozess:
"Für eine Verchromung werden 5000 C benötigt. Bei 10 A, wie lange dauert der Prozess?"
t = 5000 C ÷ 10 A = 500 s = 8,33 min
Ladung in verschiedenen Einheiten
Umrechnungen zwischen den Einheiten:
- 1 C = 1 As (Amperesekunde)
- 1 Ah = 3600 C = 3600 As
- 1 mAh = 3,6 C
- 1 C entspricht 6,242 × 10¹⁸ Elementarladungen
Typische Ladungsmengen:
- Blitz: ~15 C in wenigen Millisekunden
- AA-Batterie: ~3 Ah = 10.800 C
- Smartphone-Akku: ~3 Ah = 10.800 C
- Autobatterie: ~70 Ah = 252.000 C
- Elektroauto: ~80 kWh ÷ 400V = 200 Ah = 720.000 C
Formeln zur elektrischen Ladung
Die Grundformel
Die elektrische Ladung ergibt sich aus dem Produkt von Stromstärke und Zeit:
\[\displaystyle Ladung = Strom \times Zeit\] \[\displaystyle Q = I \times t\]
wobei:
- \(Q\) - Elektrische Ladung in Coulomb (C) oder Amperesekunden (As)
- \(I\) - Stromstärke in Ampere (A)
- \(t\) - Zeit in Sekunden (s)
Umgestellte Formeln
Stromstärke berechnen: \[\displaystyle I = \frac{Q}{t}\]
Zeit berechnen: \[\displaystyle t = \frac{Q}{I}\]
Spezielle Formeln für Batterien
Mit Amperestunden (Ah):
Für praktische Berechnungen wird oft mit Amperestunden gerechnet:
\[\displaystyle Q_{[Ah]} = I_{[A]} \times t_{[h]}\]
\[\displaystyle I_{[A]} = \frac{Q_{[Ah]}}{t_{[h]}}\]
\[\displaystyle t_{[h]} = \frac{Q_{[Ah]}}{I_{[A]}}\]
Rechenbeispiel 1: Batterieentladung
Eine 12V-Batterie mit 100 Ah wird mit 20 A entladen: \[t = \frac{100 \text{ Ah}}{20 \text{ A}} = 5 \text{ h}\] \[Q = 100 \text{ Ah} = 360.000 \text{ C}\]
Rechenbeispiel 2: Kondensator-Entladung
Ein Kondensator entlädt sich in 10 ms mit durchschnittlich 2 A: \[Q = 2 \text{ A} \times 0,01 \text{ s} = 0,02 \text{ C} = 20 \text{ mC}\]
Rechenbeispiel 3: Elektrolyse
Für die Elektrolyse von Wasser werden 96.485 C benötigt (1 Faraday): \[t = \frac{96.485 \text{ C}}{10 \text{ A}} = 9.648,5 \text{ s} = 2,68 \text{ h}\]
Physikalische Bedeutung der Ladung
Elementarladung:
Die kleinste frei vorkommende elektrische Ladung ist die Elementarladung e:
\[e = 1,602 \times 10^{-19} \text{ C}\]
Anzahl der Ladungsträger:
Die Anzahl N der Ladungsträger in einer Ladungsmenge Q beträgt:
\[N = \frac{Q}{e} = \frac{Q}{1,602 \times 10^{-19}}\]
Anwendungsgebiete der Ladungsberechnung
Die Berechnung elektrischer Ladung ist wichtig in:
- Batterietechnik: Kapazitätsbestimmung und Ladezyklen
- Elektrolyse: Berechnung der Reaktionsprodukte
- Galvanik: Schichtdicke von Metallbeschichtungen
- Kondensatortechnik: Speicherkapazität und Entladezeiten
- Elektromobilität: Reichweite und Ladedauer
- Halbleitertechnik: Ladungstransport in Bauelementen
Ladungserhaltung
Fundamentales Naturgesetz:
Die elektrische Ladung ist eine Erhaltungsgröße - sie kann weder erzeugt noch vernichtet werden,
sondern nur übertragen. In einem geschlossenen System bleibt die Gesamtladung konstant.
Praktische Konsequenzen:
- Beim Laden einer Batterie fließt genauso viel Ladung hinein, wie später wieder herausfließen kann
- In einem Stromkreis ist die Ladung, die in einen Knoten hineinfließt, gleich der herausfließenden
- Beim Reiben entstehen immer gleiche Mengen positiver und negativer Ladung
Messung elektrischer Ladung
Direkte Messung:
- Coulombmeter: Direkte Ladungsmessung über Integration des Stroms
- Elektrometer: Messung sehr kleiner Ladungen über die Spannung
Indirekte Messung:
- Ampere × Zeit: Integration des Stroms über die Zeit
- Kapazität × Spannung: Q = C × U bei Kondensatoren
Historischer Hintergrund
Charles-Augustin de Coulomb (1736-1806):
Die Einheit Coulomb ist nach dem französischen Physiker benannt, der das Coulombsche Gesetz
zur Kraftwirkung zwischen elektrischen Ladungen formulierte.
Definition des Coulomb:
Seit 2019 ist das Coulomb über die Elementarladung definiert: 1 C ist die Ladung von
exakt 6.241.509.074.460.762.607 Elementarladungen.
Die elektrische Ladung ist eine der grundlegendsten Größen in der Elektrotechnik und Physik. Sie verbindet den mikroskopischen Bereich der Atome und Elektronen mit den makroskopischen elektrischen Erscheinungen unserer technischen Welt. Das Verständnis der Ladung und ihrer Berechnung ist essentiell für alle Bereiche der Elektrotechnik.
Grundlagen
Leitungswiderstand
kVA aus Ampere und Volt
Dezibel in linearen Faktor umrechnen
Dezibel, Spannung, Leistung umrechnen
Ohmsche Gesetz
Coulombsche Gesetz
Batterie Kapazität
Elektrizitätsmenge
Elektrische Energie
Elektrische Leistung
Elektrische Ladung
Innenwiderstand einer Stromquelle
Kondensator Kapazität
Spannungverlust auf einer Leitung
Tabelle der Temperaturkoeffizienten
Temperaturabhängigkeit vom Widerstand
Schaltungen mit Widerständen
PI-Dämpfungsglied
T-Dämpfungsglied
2 Parallelwiderstände
Mehrere Parallelwiderstände
Serienwiderstände
unbelasteter Spannungsteiler
belasteter Spannungsteiler
Vorwiderstand (Voltmeter)
Parallelwiderstand (Ampermeter)
Schaltungen mit Kondensatoren
Mehrere Kondensatoren Reihenschaltung
Zwei Kondensatoren Reihenschaltung
Blindwiderstand XC eines Kondensators
Zeitkonstante eines R/C-Glieds
Ladespannung zu einem Zeitpunkt
Kondensatorspannung zu einem Zeitpunkt
R oder C zu einer Ladespannung
RC Reihenschaltung
RC Parallelschaltung
RC Hochpass
RC Tiefpass
RC Differenzierer
RC Integrierierer
RC Grenzfrequenz berechnen
R + C bei gegebener Impedanz
Schaltungen mit Spulen
Induktivität einer Spule
Blindwiderstand einer Spule
L/R Reihenschaltung
L/R Parallelschaltung
L/R Hochpass
L/R Tiefpass
L/R Grenzfrequenz
L/R Differenzierglied
Transformator
Kondensatoren und Spulen
Resonanzfrequenz
Serienschwingkreis
Parallelschwingkreis
Parallelschaltung
Serienschaltung
Gleichrichter- und Dioden
Einweg Gleichrichtung
Einweg Gleichrichtung mit Ladekondensator
Zweiweg Gleichrichtung
Zweiweg Gleichrichtung mit Ladekondensator
LED Vorwiderstand
Vorwiderstand zur Zenerdiode mit variabler Last
Vorwiderstand zur Zenerdiode