Widerstand Reihenschaltung Rechner
Rechner und Formeln zur Berechnung in Reihe geschalteter Widerstände
Hinweis zur Bedienung: Geben Sie alle Widerstandswerte mit Semikolon getrennt in das Eingabefeld ein. Alle Werte müssen in der gleichen Maßeinheit (Ω, kΩ, MΩ) angegeben werden. Der Gesamtwiderstand wird in derselben Einheit ausgegeben.
Wichtige Eigenschaften der Reihenschaltung:
- Gesamtwiderstand: Summe aller Einzelwiderstände (Rges = R₁ + R₂ + R₃ + ...)
- Strom: Durch alle Widerstände identisch (I₁ = I₂ = I₃ = Iges)
- Spannungsaufteilung: Proportional zu den Widerstandswerten
- Anwendung: Spannungsteiler, Vorwiderstände, Strombegrenzung
Grundbegriffe einfach erklärt
Reihenschaltung: "Ein Weg für den Strom durch alle Widerstände"
Bei einer Reihenschaltung sind die Widerstände hintereinander geschaltet. Der Strom muss
durch jeden Widerstand fließen - wie Wasser durch eine einzige Rohrleitung mit Verengungen.
Gesamtwiderstand: "Die Summe aller Hindernisse"
Da der Strom durch jeden Widerstand muss, addieren sich alle Widerstände zum Gesamtwiderstand.
Mehr Hindernisse = höherer Gesamtwiderstand.
Spannungsaufteilung: "Größerer Widerstand bekommt mehr Spannung"
Die Gesamtspannung teilt sich proportional zu den Widerstandswerten auf.
Doppelter Widerstand = doppelte Spannung.
Praktische Anwendungsbeispiele
Beispiel 1 - LED-Vorwiderstand-Kette:
"3 LEDs mit Vorwiderständen 220Ω, 330Ω, 470Ω in Reihe an 12V:"
Rges = 220Ω + 330Ω + 470Ω = 1020Ω
I = 12V / 1020Ω = 11.76mA → Konstanter Strom durch alle LEDs
Beispiel 2 - Spannungsteiler für Signalpegel:
"5V auf 3.3V reduzieren mit 1kΩ und 2kΩ:"
Rges = 1kΩ + 2kΩ = 3kΩ
U2kΩ = 5V × (2kΩ/3kΩ) = 3.33V ≈ 3.3V
Beispiel 3 - Heizungssteuerung mit Vorwiderstand:
"230V Heizelement 500Ω mit 100Ω Vorwiderstand dimmen:"
Rges = 500Ω + 100Ω = 600Ω
Preduziert = (230V)² / 600Ω = 88.2W (statt 105.8W ohne Vorwiderstand)
Reihenschaltung vs. Parallelschaltung
| Eigenschaft | Reihenschaltung | Parallelschaltung |
|---|---|---|
| Strom | Durch jeden Widerstand gleich | Teilt sich auf die Widerstände auf |
| Spannung | Teilt sich auf die Widerstände auf | An jedem Widerstand gleich |
| Gesamtwiderstand | Summe aller Einzelwiderstände | Kleiner als kleinster Einzelwiderstand |
| Ausfallverhalten | Ein Widerstand defekt → Kreis unterbrochen | Ein Widerstand defekt → andere funktionieren |
| Hauptanwendung | Spannungsteiler, Strombegrenzung | Hausinstallation, Stromaufteilung |
Anwendungsgebiete der Reihenschaltung
Elektronik und Schaltungsdesign:
- Spannungsteiler: Definierte Spannungsreduzierung
- Vorwiderstände: Strombegrenzung für LEDs, Relais
- Signalkonditionierung: Pegelanpassung zwischen Schaltungsteilen
- Messschaltungen: Messbereichserweiterung bei Voltmetern
Praktische Anwendungen:
- LED-Ketten: Gleichmäßige Stromverteilung
- Heizungsregelung: Leistungsreduzierung durch Vorwiderstände
- Batterietests: Kontrollierte Entladung
- Schutzschaltungen: Überstromschutz
Schaltbild einer Reihenschaltung mehrerer Widerstände
Formeln zur Reihenschaltung
Grundformeln
Gesamtwiderstand (Summenformel): \[\displaystyle R_{ges} = R_1 + R_2 + R_3 + ... + R_n\]
Summenformel mit Summenzeichen: \[\displaystyle R_{ges} = \sum_{i=1}^n R_i\]
Gesamtstrom (Ohmsches Gesetz): \[\displaystyle I_{ges} = \frac{U_{ges}}{R_{ges}}\]
Spannungsaufteilung
Spannung am i-ten Widerstand: \[\displaystyle U_i = U_{ges} \times \frac{R_i}{R_{ges}}\]
Spannungsteiler-Verhältnis:
Für zwei Widerstände in Reihe:
\[\displaystyle \frac{U_2}{U_1} = \frac{R_2}{R_1}\]
Legende:
- \(R_{ges}\) - Gesamtwiderstand der Reihenschaltung (Ω)
- \(R_1, R_2, ..., R_n\) - Einzelwiderstände (Ω)
- \(U_{ges}\) - Gesamtspannung (V)
- \(U_i\) - Spannung am i-ten Widerstand (V)
- \(I_{ges}\) - Strom durch alle Widerstände (A)
- \(n\) - Anzahl der Serienwiderstände
Rechenbeispiel 1: Vier verschiedene Widerstände
Widerstände: 30Ω, 60Ω, 20Ω, 90Ω in Reihe: \[R_{ges} = 30\Omega + 60\Omega + 20\Omega + 90\Omega = 200\Omega\] Bei 12V Gesamtspannung: \[I = \frac{12V}{200\Omega} = 0.06A = 60mA\] Spannungen an den Widerständen: \[U_{30\Omega} = 60mA \times 30\Omega = 1.8V\] \[U_{60\Omega} = 60mA \times 60\Omega = 3.6V\] \[U_{20\Omega} = 60mA \times 20\Omega = 1.2V\] \[U_{90\Omega} = 60mA \times 90\Omega = 5.4V\] Kontrolle: 1.8V + 3.6V + 1.2V + 5.4V = 12V ✓
Rechenbeispiel 2: Spannungsteiler-Design
Aufgabe: 9V auf 3.3V teilen mit zwei Widerständen: \[\frac{U_{aus}}{U_{ein}} = \frac{3.3V}{9V} = 0.367 = \frac{R_2}{R_1 + R_2}\] Gewählt: R₁ = 1kΩ, dann: \[0.367 = \frac{R_2}{1000\Omega + R_2}\] \[367 + 0.367 \times R_2 = R_2\] \[367 = 0.633 \times R_2\] \[R_2 = \frac{367}{0.633} = 580\Omega\] Nächster E-Wert: 560Ω \[U_{aus} = 9V \times \frac{560\Omega}{1000\Omega + 560\Omega} = 3.23V\] (Abweichung: 2.1%)
Erweiterte Berechnungen
Leistungsverteilung in Reihenschaltung:
Leistung im i-ten Widerstand:
\[\displaystyle P_i = I^2 \times R_i = \frac{U_i^2}{R_i}\]
Gesamtleistung:
\[\displaystyle P_{ges} = \sum_{i=1}^n P_i = I^2 \times R_{ges}\]
Verhältnis-Berechnung:
Wenn Widerstand Rx gesucht wird für Spannungsverhältnis k:
\[\displaystyle R_x = R_{bekannt} \times \frac{k}{1-k}\]
Praktische Dimensionierungsregeln
Spannungsteiler-Design:
- Querstrom wählen: 10-100× größer als Laststrom
- Gesamtwiderstand: Rges = Uein / Iquer
- Teilerverhältnis: R₂ = Rges × (Uaus/Uein)
Vorwiderstand für LEDs: \[\displaystyle R_{vor} = \frac{U_{versorgung} - U_{LED}}{I_{LED}}\] Für mehrere LEDs in Reihe: ULED = n × ULED_einzel
Toleranz- und Temperatureffekte
Toleranz-Fortpflanzung:
Bei N Widerständen mit ±5% Toleranz:
\[\Delta R_{ges} = \sqrt{\sum_{i=1}^n (\Delta R_i)^2}\]
Worst-Case: Alle Toleranzen addieren sich
Temperaturkoeffizient:
Widerstandsänderung bei Temperaturänderung:
\[R(T) = R_0 \times (1 + \alpha \times \Delta T)\]
wobei α der Temperaturkoeffizient ist (typisch ±100ppm/°C)
Messschaltungen mit Reihenwiderständen
Voltmeter-Messbereichserweiterung: \[\displaystyle R_{vor} = R_{Messwerk} \times (n - 1)\] wobei n der Erweiterungsfaktor ist
Strommessung über Spannungsabfall: \[\displaystyle R_{mess} = \frac{U_{max}}{I_{max}}\] Präzisions-Messwiderstände für genaue Strommessung
Optimierung und E-Reihen
E-Reihen-Kombination für Zielwerte:
- E12-Reihe: 1.0, 1.2, 1.5, 1.8, 2.2, 2.7, 3.3, 3.9, 4.7, 5.6, 6.8, 8.2
- Beispiel: 3.7kΩ gewünscht → 1.2kΩ + 2.5kΩ = 3.7kΩ (E-Werte: 1.2kΩ + 2.7kΩ = 3.9kΩ)
- Trimming: Großer Festwiderstand + kleiner Trimmer
Fehlervermeidung und Troubleshooting
Häufige Fehler:
- Parallelschaltungs-Formel verwendet: 1/Rges = 1/R₁ + 1/R₂ (falsch!)
- Spannungsaufteilung ignoriert: Nicht alle Widerstände bekommen gleiche Spannung
- Leistung unterschätzt: Große Widerstände können hohe Leistung haben
Troubleshooting:
- Einzelmessung: Jeden Widerstand separat messen
- Spannungsprüfung: Spannungsverteilung kontrollieren
- Thermische Prüfung: Überhitzung einzelner Widerstände
Hochfrequenz-Betrachtungen
Parasitäre Effekte:
Bei hohen Frequenzen werden zusätzlich wichtig:
- Induktivität: Drahtwiderstände wirken als Spulen
- Kapazität: Zwischen Widerständen und zur Masse
- Skin-Effekt: Widerstand steigt mit Frequenz
Die Reihenschaltung von Widerständen ist eine der fundamentalsten Schaltungen in der Elektrotechnik. Sie ermöglicht Spannungsteilung, Strombegrenzung und präzise Signalkonditionierung. Das Verständnis der einfachen Addition der Widerstände und der proportionalen Spannungsaufteilung ist essentiell für jeden Elektronik-Entwickler und Elektrotechniker.
Grundlagen
Leitungswiderstand
kVA aus Ampere und Volt
Dezibel in linearen Faktor umrechnen
Dezibel, Spannung, Leistung umrechnen
Ohmsche Gesetz
Coulombsche Gesetz
Batterie Kapazität
Elektrizitätsmenge
Elektrische Energie
Elektrische Leistung
Elektrische Ladung
Innenwiderstand einer Stromquelle
Kondensator Kapazität
Spannungverlust auf einer Leitung
Tabelle der Temperaturkoeffizienten
Temperaturabhängigkeit vom Widerstand
Schaltungen mit Widerständen
PI-Dämpfungsglied
T-Dämpfungsglied
2 Parallelwiderstände
Mehrere Parallelwiderstände
Serienwiderstände
unbelasteter Spannungsteiler
belasteter Spannungsteiler
Vorwiderstand (Voltmeter)
Parallelwiderstand (Ampermeter)
Schaltungen mit Kondensatoren
Mehrere Kondensatoren Reihenschaltung
Zwei Kondensatoren Reihenschaltung
Blindwiderstand XC eines Kondensators
Zeitkonstante eines R/C-Glieds
Ladespannung zu einem Zeitpunkt
Kondensatorspannung zu einem Zeitpunkt
R oder C zu einer Ladespannung
RC Reihenschaltung
RC Parallelschaltung
RC Hochpass
RC Tiefpass
RC Differenzierer
RC Integrierierer
RC Grenzfrequenz berechnen
R + C bei gegebener Impedanz
Schaltungen mit Spulen
Induktivität einer Spule
Blindwiderstand einer Spule
L/R Reihenschaltung
L/R Parallelschaltung
L/R Hochpass
L/R Tiefpass
L/R Grenzfrequenz
L/R Differenzierglied
Transformator
Kondensatoren und Spulen
Resonanzfrequenz
Serienschwingkreis
Parallelschwingkreis
Parallelschaltung
Serienschaltung
Gleichrichter- und Dioden
Einweg Gleichrichtung
Einweg Gleichrichtung mit Ladekondensator
Zweiweg Gleichrichtung
Zweiweg Gleichrichtung mit Ladekondensator
LED Vorwiderstand
Vorwiderstand zur Zenerdiode mit variabler Last
Vorwiderstand zur Zenerdiode