Einweggleichrichter Rechner

Berechnung von Einweggleichrichtern: Effektivspannung, Mittelspannung und Spannungsverluste


⚡ Einweggleichrichter

Halbwellengleichrichtung mit Diode und Spannungsverlusten

V
V
Typisch: Si-Diode 0,7V, Schottky 0,3V
ℹ️
Einweggleichrichtung: Nur positive Halbwellen werden durchgelassen. Die Ausgangsspannung ist eine pulsierende Gleichspannung mit hoher Welligkeit.
⚠️ Fehler:

Geben Sie die Eingangsspannung (Effektiv- oder Spitzenspannung) und die Diodenspannung ein und klicken Sie auf Berechnen um die Ausgangsspannungen des Einweggleichrichters zu ermitteln.


Einweggleichrichter Schaltbild

Einweggleichrichter verstehen

Der Einweggleichrichter ist die einfachste Art einer Gleichrichtung und besteht aus nur einer Diode. Am Lastwiderstand kommen nur die positiven Halbwellen der Eingangsspannung an, die negativen werden von der Diode "weggeschnitten". Dies ergibt eine pulsierende Gleichspannung mit großer Welligkeit.

⚡ Grundprinzip

Funktionsweise:

U₂ = US - UD (nur positive Halbwellen)
Einfachste Gleichrichterschaltung
📊 Spannungswerte

Wichtige Beziehungen:

Umittel = U₂/π, Ueff = U₂/2
Niedrige Effizienz durch Halbwellenverlust
✅ Vorteile
  • • Einfachster Aufbau (nur 1 Diode)
  • • Geringe Kosten
  • • Ohne Mittelpunkt-Trafo möglich
  • • Geringer Spannungsabfall (1× UD)
❌ Nachteile
  • • Sehr große Welligkeit
  • • Schlechte Trafo-Ausnutzung
  • • Hoher Glättungsaufwand
  • • Gleichstromanteil im Trafo

Grundformeln der Einweggleichrichtung

⚡ Spannungsbeziehungen

Ausgangsspannung und Verluste:

\[U_2 = U_S - U_D\] \[U_S = U_{eff} \cdot \sqrt{2} \text{ (Spitzenspannung)}\] \[U_D = 0,7 \text{ V (Si-Diode)}\]

U₂: Spitzenspannung hinter der Diode

📊 Mittelwert und Effektivwert

Berechnung der Ausgangsspannungen:

\[U_{mittel} = \frac{U_2}{\pi} \approx 0,318 \cdot U_2\] \[U_{eff} = \frac{U_2}{2} = 0,5 \cdot U_2\] \[\text{Formfaktor: } \frac{U_{eff}}{U_{mittel}} = \frac{\pi}{2} \approx 1,57\]

🌊 Welligkeit und Ripple

Kennwerte der pulsierenden Gleichspannung:

\[\text{Welligkeit: } r = \frac{U_{wechsel}}{U_{mittel}} = \sqrt{\left(\frac{U_{eff}}{U_{mittel}}\right)^2 - 1}\] \[r = \sqrt{1,57^2 - 1} \approx 1,21 = 121\%\] \[\text{Grundfrequenz: } f_{ripple} = f_{netz}\]

Signalverläufe

Eingangsspannung

Eingangsspannung US
Sinusförmige Wechselspannung

Ausgangsspannung

Ausgangsspannung U₂
Positive Halbwellen, pulsierende Gleichspannung

Praktische Beispiele

📝 Beispiel 1: 12V-Netzteil

Aufgabe: Einfaches 12V-Netzteil mit Einweggleichrichtung
Gegeben: Ueff = 15 V (Sekundärspannung), UD = 0,7 V
Berechnung:

\[U_S = 15 \cdot \sqrt{2} = 21,2 \text{ V}\] \[U_2 = 21,2 - 0,7 = 20,5 \text{ V}\] \[U_{mittel} = \frac{20,5}{\pi} = 6,5 \text{ V}\] \[U_{eff} = \frac{20,5}{2} = 10,25 \text{ V}\]

Ergebnis: Ausgangsspannung nur 6,5 V DC (viel zu niedrig für 12V-Netzteil).

📝 Beispiel 2: LED-Notbeleuchtung

Aufgabe: Einfache LED-Schaltung mit Einweggleichrichtung
Gegeben: Ueff = 6 V, UD = 0,7 V, ULED = 3,3 V
Berechnung:

\[U_S = 6 \cdot \sqrt{2} = 8,49 \text{ V}\] \[U_2 = 8,49 - 0,7 = 7,79 \text{ V}\] \[U_{mittel} = \frac{7,79}{\pi} = 2,48 \text{ V}\] \[\text{Spitzenspannung an LED: } 7,79 - 3,3 = 4,49 \text{ V}\]

Ergebnis: LED blinkt mit 50 Hz, mittlere Spannung zu niedrig für dauerhaften Betrieb.

Praktische Anwendungen

💡 Einfache Anwendungen
  • • Batterieladegeräte (einfachste Bauart)
  • • LED-Treiber mit PWM-Simulation
  • • Spannungsvervielfacher (Cockroft-Walton)
  • • Spitzenwertgleichrichter
🔬 Spezialanwendungen
  • • HF-Gleichrichtung (Funkempfänger)
  • • Spannungsdetektor für AC
  • • Einfache Schutzschaltungen
  • • Kondensator-Ladepumpen
⚠️ Wichtige Hinweise:
  • Hohe Welligkeit: Ausgangsspannung pulsiert stark (121% Ripple)
  • Schlechte Effizienz: Nur 50% der Eingangsleistung wird genutzt
  • Trafo-Belastung: Gleichstromanteil führt zur Kernsättigung
  • Glättung erforderlich: Großer Kondensator oder Drossel nötig
💡 Praktische Tipps:
  • Diodenauswahl: Schottky-Dioden für niedrigere Verluste (0,3V statt 0,7V)
  • Glättung: Großer Elektrolytkondensator parallel zur Last
  • Strombegrenzung: Vorwiderstand oder Drossel zur Strombegrenzung
  • Anwendung: Nur für unkritische Anwendungen mit geringen Anforderungen

Grundlagen
Leitungswiderstand
kVA aus Ampere und Volt
Dezibel in linearen Faktor umrechnen
Dezibel, Spannung, Leistung umrechnen
Ohmsche Gesetz
Coulombsche Gesetz
Batterie Kapazität
Elektrizitätsmenge
Elektrische Energie
Elektrische Leistung
Elektrische Ladung
Innenwiderstand einer Stromquelle
Kondensator Kapazität
Spannungverlust auf einer Leitung
Tabelle der Temperaturkoeffizienten
Temperaturabhängigkeit vom Widerstand

Schaltungen mit Widerständen
PI-Dämpfungsglied
T-Dämpfungsglied
2 Parallelwiderstände
Mehrere Parallelwiderstände
Serienwiderstände
unbelasteter Spannungsteiler
belasteter Spannungsteiler
Vorwiderstand (Voltmeter)
Parallelwiderstand (Ampermeter)

Schaltungen mit Kondensatoren
Mehrere Kondensatoren Reihenschaltung
Zwei Kondensatoren Reihenschaltung
Blindwiderstand XC eines Kondensators
Zeitkonstante eines R/C-Glieds
Ladespannung zu einem Zeitpunkt
Kondensatorspannung zu einem Zeitpunkt
R oder C zu einer Ladespannung
RC Reihenschaltung
RC Parallelschaltung
RC Hochpass
RC Tiefpass
RC Differenzierer
RC Integrierierer
RC Grenzfrequenz berechnen
R + C bei gegebener Impedanz

Schaltungen mit Spulen
Induktivität einer Spule
Blindwiderstand einer Spule
L/R Reihenschaltung
L/R Parallelschaltung
L/R Hochpass
L/R Tiefpass
L/R Grenzfrequenz
L/R Differenzierglied
Transformator

Kondensatoren und Spulen

Resonanzfrequenz
Serienschwingkreis
Parallelschwingkreis
Parallelschaltung
Serienschaltung

Gleichrichter- und Dioden

Einweg Gleichrichtung
Einweg Gleichrichtung mit Ladekondensator
Zweiweg Gleichrichtung
Zweiweg Gleichrichtung mit Ladekondensator
LED Vorwiderstand
Vorwiderstand zur Zenerdiode mit variabler Last
Vorwiderstand zur Zenerdiode